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DARM-BAKTERIEN-LISTE

DARM-BAKTERIEN UND IHRE BEDEUTUNGEN

Auswirkungen von Darmbakterienmangel auf Gesundheit und Stoffwechsel

Ein ausgewogenes Mikrobiom ist essenziell für die körperliche und geistige Gesundheit. 

Fehlen bestimmte Bakterienstämme oder geraten sie aus dem Gleichgewicht, kann dies weitreichende Konsequenzen für den gesamten Organismus haben.

 

Ohne Lactobacillus acidophilus:

  • Schlechte Milchsäureproduktion – pH-Wert im Darm steigt
  • Förderung pathogener Keime (z. B. Candida, Clostridien)
  • Schwächere Barrierefunktion der Darmschleimhaut ("Leaky Gut")
  • Schlechtere Aufnahme von Calcium, Eisen, Magnesium und B-Vitaminen
  • Erhöhte Neigung zu Blähungen, Durchfällen oder Verstopfung

Ohne Bifidobacterium bifidum:

  • Schwache Immunmodulation im Darm (besonders bei Säuglingen und älteren Menschen)
  • Geringere Synthese von B-Vitaminen, insbesondere Biotin, B1, B2 und B6
  • Vermehrung entzündungsfördernder Bakterien
  • Häufige Magen-Darm-Beschwerden, Reizdarm-Symptomatik

Ohne Lactobacillus rhamnosus:

  • Weniger Schutz vor Antibiotika-assoziiertem Durchfall
  • Keine Stärkung der Darmwand gegen Fremdstoffe
  • Erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen (v. a. bei Kindern)
  • Beeinträchtigte Signalübertragung zwischen Darm und Gehirn

Ohne Bifidobacterium longum:

  • Schwächere Tryptophanverwertung – reduzierte Serotoninbildung
  • Schlechtere Stressresistenz, höhere Depressionsneigung
  • Entzündungsneigung im Dickdarm
  • Verminderte Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (v. a. Butyrat)

Ohne Akkermansia muciniphila:

  • Dünnere Darmschleimhaut – gestörte Barrierefunktion
  • Erhöhte Durchlässigkeit für Endotoxine (LPS) → systemische Entzündungen
  • Erhöhtes Risiko für Fettleber, Diabetes Typ 2 und metabolisches Syndrom
  • Geringere Regulation des Körpergewichts

Ohne Faecalibacterium prausnitzii:

  • Keine Produktion entzündungshemmender Substanzen (z. B. Butyrat)
  • Verstärkte Darmentzündungen (z. B. bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Verminderte Versorgung der Darmzellen mit Energie
  • Geringere Aktivierung von Treg-Zellen (Immuntoleranz gestört)

Ohne Escherichia coli (physiologisch):

  • Geringe Synthese von Vitamin K2, Biotin und Folsäure
  • Fehlende Konkurrenz zu pathogenen E. coli-Stämmen
  • Vermehrung krankmachender Bakterien
  • Beeinträchtigte Eisenaufnahme im Dünndarm

Ohne Lactobacillus reuteri:

  • Geringere Regulation des Immunsystems
  • Weniger Oxytocinfreisetzung (Bindung, Wohlbefinden)
  • Geringerer Schutz vor Zahnfleischentzündung, Karies und Infekten

 

Zusammenhang mit Nährstoffverwertung und Hormonen:

Ohne Darmbakterien keine Umwandlung pflanzlicher Vorstufen in bioaktive Vitamine

Keine Aktivierung von Östrogenen (besonders bei Frauen)

Reduzierte Bioverfügbarkeit von Isoflavonen, Polyphenolen und sekundären Pflanzenstoffen

Beeinträchtigte Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K)

Schwächere Signalübertragung zwischen Darm und Hypothalamus (Appetitregulation, Stressantwort)

 

Fazit: Ein gestörtes Mikrobiom beeinflusst Immunfunktion, Hormonregulation, Nährstoffaufnahme und sogar das emotionale Gleichgewicht. Der gezielte Wiederaufbau wichtiger Bakterienstämme ist essenzieller Bestandteil jeder nachhaltigen Therapie.

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